„Albania Future Now“ – Albanien auf der VivaTech 2025 in Paris
Unter dem Motto „Albania Future Now“ präsentiert sich Albanien vom 11. bis 14. Juni auf der VivaTech 2025 – Europas größter Messe für Spitzentechnologien, innovative Unternehmen und Startups.
Mit seiner Teilnahme bekräftigt Albanien seinen Anspruch, ein aktiver Teil der globalen Innovationslandschaft zu sein. Die Initiative ist Teil der Kampagne „Innovation Now“, unterstützt von EU4Innovation und dem albanischen Ministerium für Wirtschaft, Kultur und Innovation, mit dem Ziel, das Innovationsökosystem des Landes im In- und Ausland sichtbarer zu machen. Vier zentrale Akteure der albanischen Innovations- und Wirtschaftslandschaft sind vertreten: die Technologieparks Durana Tech und TEDA Tirana, die Albanian Investment Corporation (AIC) sowie die Investitionsagentur AIDA.
In seiner Rede betonte Wirtschaftsminister Blendi Gonxhja, dass Albanien sich in einer hervorragenden Phase befindet, um ausländische Investitionen anzuziehen. „Wir bieten einheitliche Strukturen, wettbewerbsfähige Technologieparks und Freihandelszonen sowie umfassende Unterstützung durch AIDA für internationale Investoren“, so Gonxhja. Auch Delina Ibrahimaj, Staatsministerin für Unternehmertum und Geschäftsklima, hob hervor, wie stark Albanien junge Talente fördert und sich als attraktiver Standort für globale Investoren positioniert. Arbian Mazniku, Minister für lokale Verwaltung, war ebenfalls anwesend.
Albanien nutzt die Bühne der VivaTech 2025 nicht nur zur Präsentation nationaler Projekte, sondern auch, um neue Partnerschaften mit internationalen Investoren, Startups und Technologieführern zu knüpfen.
Albanien investiert in KI-Startup von Mira Murati
Am 5. Juni 2025 kündigte Albanien eine Investition von 1 Milliarde Lek (ca. 11,6 Mio. USD) in das KI-Startup “Thinking Machines Lab” an, gegründet von Mira Murati, ehemalige CTO von OpenAI.
Die Finanzierung wurde vom Finanzminister Petrit Malaj im Parlament vorgestellt und erfolgt über die Albanian Investment Corporation aus Einnahmen beschlagnahmter Vermögenswerte. Minister Malaj betonte den strategischen Wert der Investition für Albanien. Neben dem internationalen Imagegewinn ermögliche das Projekt Wissenstransfer, Pilotprojekte im öffentlichen Sektor sowie gezielte Förderung lokaler Tech-Startups.
Thinking Machines Lab wird bereits von internationalen Investoren wie Andreessen Horowitz und Sequoia Capital unterstützt und strebt eine Unternehmensbewertung von 10 bis 50 Milliarden US-Dollar an. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung kollaborativer KI-Systeme in den Bereichen Text, Bild, Audio und Interaktivität.
ACT NOW 2025: Albaniens Innovationskraft im Fokus
Die zweitägige Konferenz ACT NOW 2025, Albaniens führende Veranstaltung für Innovation und Technologie, unterstrich erneut die Vorreiterrolle des Landes in der digitalen Transformation des westlichen Balkans.
Organisiert vom Albanian Council for Technology and Innovation (ACTI), brachte das Event führende Tech-Unternehmen, politische Entscheidungsträger, Investoren, Startups und Cybersicherheitsexperten zusammen.
Am 30. Mai eröffnete die Hauptkonferenz mit Beiträgen von Ermal Beqiri (ACTI), Mirlinda Karçanaj (NAIS) und Minister Blendi Gonxhja, der auch die nationale Initiative „Albania Future Now“ startete. Highlights waren Keynotes von Microsoft, IBM und der EBRD zu Themen wie Cybersicherheit, KI und nachhaltiger Innovation.
Ein Cyber-Drill, Panels zur Digitalstrategie 2030 sowie eine Investorenrunde rundeten das Programm ab. ACT NOW 2025 endete mit einer Preisverleihung, einem Gala-Dinner und neuen Impulsen für die digitale Zukunft Albaniens.
NATO-Gipfel in Den Haag: Tirana wird Gastgeber 2027
Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedstaaten trafen sich am 24. und 25. Juni in Den Haag zu einem entscheidenden Gipfel, der von Debatten über die Erhöhung der Verteidigungsausgaben und den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft dominiert wurde.
Die offizielle Delegation Albaniens beim NATO-Gipfel in Den Haag wurde vom Premierminister Rama geleitet. „Der NATO-Gipfel hat einstimmig beschlossen, ihn im Jahr 2027 in Tirana zu organisieren“, schrieb Rama in den sozialen Netzwerken nach dem Gipfel, der in Den Haag, Niederlande, stattfand.
Tirana als Gastgeber des Gipfeltreffens europäischer Staatschefs
Premierminister Rama empfängt europäische Delegationen
Am 16. Mai 2025 fand in Tirana der sechste Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) statt. Gastgeber war der albanische Premierminister Edi Rama, der kurz zuvor bei den Parlamentswahlen am 11. Mai mit einem pro-europäischen Mandat wiedergewählt wurde. Unter dem Motto „Ein neues Europa in einer neuen Welt: Einheit – Zusammenarbeit – gemeinsames Handeln“ versammelten sich 45 Staats- und Regierungschefs, darunter Vertreter aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und der Ukraine.
Im Mittelpunkt des Treffens standen Themen wie die Unterstützung für die Ukraine, die Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungskapazitäten Europas sowie gemeinsame Strategien zur Migration und Wettbewerbsfähigkeit. Premierminister Rama betonte in seiner Eröffnungsrede die wachsende Bedeutung Albaniens innerhalb Europas und rief zu verstärkter Zusammenarbeit auf. Trotz des informellen Charakters des Gipfels wurde ein neues Koordinierungsteam für die EPG angekündigt, das unter der Leitung des Europäischen Rates arbeiten soll. Das nächste Treffen ist für Herbst 2025 in Dänemark geplant.