Albanische Schriftsteller Stefan Çapaliku präsentiert Albaniens inoffizielle Kultur – Honorarkonsul Prof. Dr. Thomas Druyen zu Gast beim 16. „Westbalkan-Salon“

Der Honorarkonsul der Republik Albanien wurde am 19. September 2025 zu einer besonderen kulturellen Veranstaltung in Berlin eingeladen: dem 16. „Westbalkan-Salon“, organisiert vom International Club (ICAA) in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt.

Unter dem Titel „Nothing new on the other side of the fence – A sketch of Albanian unofficial culture“ hielt der bekannte albanische Schriftsteller Stefan Çapaliku einen vielbeachteten Vortrag über die inoffizielle Kultur Albaniens. Er spannte dabei einen weiten historischen Bogen: von den frühen Missverständnissen der europäischen Geografie über die Geburt des modernen albanischen Staates bis hin zu den geistigen und künstlerischen Strömungen während der kommunistischen Diktatur.

Auf dem Foto: Botschafterin Albaniens in Deutschland, Frau Adia Sakiqi, Schriftsteller Stefan Çapaliku (links), Honorarkonsul Albaniens in NRW, Prof. Dr. Thomas Druyen (rechts)

Mit zahlreichen Anekdoten zeigte Çapaliku, wie Literatur und Kunst in Albanien auch in Zeiten strenger Zensur Wege fanden, sich jenseits offizieller Vorgaben zu entfalten. Er sprach über das sogenannte „Schubladen-Schrifttum“, das heimlich verfasst und erst nach dem Fall des Kommunismus entdeckt wurde, sowie über die Werke von Exilautoren wie Ernest Koliqi und Martin Camaj, die in Freiheit schrieben und dennoch eng mit ihrer Heimat verbunden blieben.

Sein Vortrag machte deutlich, dass die inoffizielle Kultur Albaniens nicht nur ein Spiegel des Widerstands war, sondern auch eine Quelle von Hoffnung und kreativer Erneuerung.

Der Salon, der 2024 ins Leben gerufen wurde, bietet Diplomaten, Kulturschaffenden und Interessierten aus Politik und Wirtschaft eine Plattform für Austausch und Netzwerkbildung im westlichen Balkanraum.

Für den Honorarkonsul Prof. Dr. Thomas Druyen bot die Teilnahme eine wertvolle Gelegenheit, Kontakte zu vertiefen und den kulturellen Dialog zwischen Deutschland und Albanien weiter zu stärken.

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